Flare-Drachen von Vertical Visuals (Design nach Pelham)

Nr.: 53

Ursprung und Designgeschichte Der Flare-Drachen wurde in den 1970er-Jahren vom Briten David Pelham entwickelt und in seinem bekannten Fachbuch “The Penguin Book of Kites” (1976) veröffentlicht. Das Design wurde später von Pelhams Ehefrau Jilly Pelham in Produktion umgesetzt: Sie fertigte den Flare im Rahmen ihres Kleinunternehmens Vertical Visuals in London an. Pelham selbst beschrieb den Flare als ungewöhnliche Hybrid-Konstruktion – ein Mix aus Kastendrachen und Roller (Malay-Drachen). Der Flare galt seinerzeit als innovativer Drachen und inspirierte später auch Weiterentwicklungen; so diente sein Konzept als Grundlage für den modernen FLED-Leichtwinddrachen, der speziell für Drachenfotografie entworfen wurde. Hergestellt wurde dieser Flare von Vertical Visuals, einer kleinen Drachenmanufaktur in London, England. Geleitet wurde Vertical Visuals von Jilly Pelham, die – ausgebildet als Modedesignerin – in den späten 1970er Jahren begann, Drachen in aufwendiger Handarbeit zu fertigen. Pelhams Firma brachte es auf ein Sortiment von rund 22 verschiedenen Drachenmodellen. Viele Designs basierten auf Entwürfen ihres Mannes David Pelham, die Jilly (oft in Zusammenarbeit mit dem Drachenbauer Mike Pawlow) verfeinerte und in Serie produzierte. Vertical Visuals galt als „Cottage Industry“ – also ein kleiner, von Enthusiasten betriebener Handwerksbetrieb – und war bekannt für exzellente Verarbeitungsqualität und kreative Konstruktionen. Über den Londoner Drachenladen in Covent Garden fanden Pelhams Drachen zunächst lokal Verbreitung. International bekannt wurden sie, als der Amerikaner Reza Ragheb die Modelle (darunter den Flare) entdeckte und in den USA in den Fachhandel brachte. In Deutschland wurden Vertical-Visuals-Drachen in den 1980ern z. B. über den Bremer Drachenladen vertrieben. Jedes Exemplar trägt ein typisches Textiletikett mit der Aufschrift „Vertical Visuals – Made in London, England“, wie am gezeigten Flare deutlich zu sehen. Verfügbarkeit und historische Relevanz Der Flare-Drachen ist heute nur noch selten anzutreffen. Bereits um die 1990er wurde er von moderneren Leichtwind-Drachen wie dem Genki nahezu verdrängt. Vertical Visuals stellte die Produktion vor vielen Jahren ein (Jilly Pelham verlegte sich später auf andere Projekte; sie verstarb 2012), sodass keine neuen Flare-Drachen mehr hergestellt werden. Gelegentlich tauchen erhaltene Originale auf Drachenbörsen oder in Sammlerkreisen auf, oft geschätzt wegen ihrer historischen Bedeutung. In der Drachenliteratur gilt der Flare als klassisches Beispiel einer Übergangsentwicklung – er verbindet Elemente traditioneller Kastendrachen (z. B. Conyne-“Schlitten”) mit neuen Ideen der 1970er-Jahre, was den Weg für weitere Innovationen ebnete. Seine Konstruktion inspirierte Folgekonzepte wie den genannten FLED und insbesondere den erweiterten Genki-Drachen, der den Flare-Gedanken (breite Spannweite, hoher Auftrieb bei wenig Wind) in den 1980ern erfolgreich weiterentwickelte. Obwohl der Flare heute kaum noch geflogen wird, bleibt er ein interessantes Stück Drachen-Geschichte und ein Beleg für den Erfindergeist jener Zeit.


Kategorie: Flachdrachen

Farbe(n): blau, orange

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Hersteller: Vertical Visuals, London GB


Stangenmaterial: GFK

Durchmesser: 6.0 mm


Maße im aufgebauten Zustand:

  • Hoch: 120 cm
  • Breit: 170 cm