Kimono Drachen

Nr.: 55

Ursprung und Designgeschichte Der Kimono-Drachen ist ein traditioneller Einleiner-Drachen aus Japan, dort als Sode Dako bekannt. Sode bedeutet „Ärmel eines Kimonos“ – der Drachen hat die Form eines flach ausgebreiteten Kimonogewandes. In westlichen Drachenkreisen erlangte der Sode Dako spätestens seit den 2000er-Jahren Aufmerksamkeit – man spricht hier oft vom Kimono-Kite oder Kimono-Drachen, stellvertretend für diesen ganzen Drachen-Typus. Mit modernen Materialien und neuen Designs wurde der Kimono-Drachen dann auch in Europa populär, etwa durch Baupläne und Vorstellungen in Drachenmagazinen. Materialien und Konstruktion Charakteristisch für den Kimono-Drachen ist seine T-Form: ein langer, vertikaler Kielstab mit zwei quer ausladenden „Flügeln“ im oberen Bereich, die an Kimono-Ärmel erinnern. Das hier betrachtete Modell ist etwa 2 m hoch und 1,9 m breit, bei einer Segelfläche um 2,5 m². Als Segelstoff kommt leichter, reißfester Spinnaker-Ripstop-Nylon zum Einsatz. Das Gestänge besteht aus stabilen Kohlefaserrohren von 6 mm und 8 mm Durchmesser – diese sorgen für die nötige Steifigkeit der großen Spannweite. Die Bespannung ist grafisch auffällig gestaltet. Insgesamt ergibt sich eine robuste, aber leichte Konstruktion – ideal für ruhigen Segelflug. Flugeigenschaften und Einsatzbereiche Der Kimono-Drachen ist für ruhigen Gleitflug in leichten Winden konzipiert. Durch seine große Fläche steigt er schon bei geringem Auftrieb – oft genügen ihm Windstärken um 1–2 Bft (3–10 km/h), um stabil am Himmel zu stehen. In solchen leichten Brisen schwebt der Drachen fast majestätisch, mit minimalem Zug an der Leine. Die breite Segelfläche und die gespannten Flügel verleihen ihm eine hohe Stabilität; einmal richtig eingestellt, neigt er kaum zum Taumeln oder Rollen. Das Flugverhalten ist eher gemächlich und gutmütig. Schnelle Manöver oder Kunststücke sind nicht vorgesehen – es handelt sich um einen reinen Einleiner-Showdrachen, der konstant und ruhig fliegen soll. Bei auffrischendem Wind (über 3 Bft) steigt der Luftwiderstand deutlich. Ohne Gegenmaßnahmen könnte der flache Drachen dann zu stark ziehen oder anfangen zu flattern. Daher wird oft ein Schwanz (Schweif) angebracht, wenn der Wind kräftiger wird. Ein langer Streifenschwanz aus leichtem Tuch am unteren Drachenende erhöht die Dämpfung und verbessert die Balance bei böigem oder stärkerem Wind. Laut Bauplan „erhöht [ein Schwanz] das nutzbare Windspektrum für den Drachen ungemein“ – sprich, mit Schweif kann der Kimono-Drachen auch noch bei 3–4 Bft sicher fliegen, ohne unruhig zu werden. Bis etwa 4 Bft (≈ 25–30 km/h) bleibt er kontrollierbar; darüber hinaus sollte man ihn bei starkem Wind lieber einholen, um Schäden zu vermeiden. Insgesamt deckt dieser Drachentyp also einen breiten Windbereich von sehr sanftem bis mäßigem Wind ab, was ihn vielseitig einsetzbar macht. Der Kimono-Drachen ist ein typischer Showdrachen, der auf Drachenfesten, Veranstaltungen oder im Park für Aufsehen sorgt. Durch die auffällige Chevron-Musterung und die große Spannweite ist er ein echter Blickfang am Himmel. Nicht zuletzt bereitet das Fliegen eines solchen majestätischen Drachens einfach Freude – für den Piloten wie für die Zuschauer.


Kategorie: Flachdrachen

Farbe(n): schwarz, grau, weiß, rot, orange, gelb

Zustand: ein sehr kleines Loch im Segel und rötliche Verfär

Hersteller: Unbekannt


Stangenmaterial: CFK

Durchmesser: 8.0 mm


Maße im aufgebauten Zustand:

  • Hoch: 200 cm
  • Breit: 190 cm